Event Mao - Chinas roter Kaiser - Langer Marsch (Folge 1) in Kalender ARD History - Mao - Chinas roter Kaiser
Ein Blick auf die Geschichte Chinas durch den Film "Mao – Chinas roter Kaiser"
Am Montag, den 30. September 2024, um 23:50 Uhr, wird die packende Dokumentation "Mao – Chinas roter Kaiser" im Ersten ausgestrahlt. Diese filmische Aufarbeitung gewährt tiefgehende Einblicke in die komplexe Persönlichkeit von Mao Zedong, einem der einflussreichsten politischen Akteure des 20. Jahrhunderts. Der Film verfolgt maßgebliche Etappen in Maos Leben und dem historischen Kontext Chinas, der zu seinem Aufstieg führte.
Die Entstehung eines Machtmenschen
Mao Zedong wurde 1893 als Sohn eines Bauern geboren, und schon in seiner Jugend prägten politische Turbulenzen und soziale Umwälzungen sein Weltbild. Die Wurzeln seiner politischen Ambitionen sind in der revolutionären Bewegung zu suchen, die 1911 das jahrhundertealte Kaiserreich China zu Fall brachte. Diese Zeit des Wandels förderte nicht nur Maos politisches Bewusstsein, sondern auch seine Fähigkeit, in einem sich rasch verändernden politischen Umfeld strategisch zu agieren.
Die russische Oktoberrevolution 1917 hinterließ ebenfalls deutliche Spuren in Maos Denkweise. Der Kontakt mit marxistischen Ideen inspirierte Mao, und gemeinsam mit Gleichgesinnten gründete er die kommunistische Partei Chinas. Dies war der Beginn eines langen und oft dramatischen Kampfes um die Kontrolle über das Land.
Der lange Marsch: Ein Mythos wird geboren
Ein zentrales Ereignis in Maos Lebensgeschichte ist der "lange Marsch", eine bemerkenswerte Flucht, die als eine der heroischen Erzählungen der kommunistischen Bewegung gilt. Ab 1927 sahen sich die Kommunisten einem heftigen Konflikt mit der Nationalen Volkspartei gegenüber, der Kuomintang, angeführt von Chiang Kai-shek. Um der drohenden Niederlage zu entkommen, begann eine kleine Gruppe von etwa 85.000 Menschen einen beschwerlichen Marsch von mehr als 12.000 Kilometern in Richtung Yan'an.
In dem Film wird deutlich, wie aus dieser leidvollen Reise ein Heldenmythos entstand, der nicht nur die Entschlossenheit und den Überlebenswillen der Teilnehmer widerspiegelt, sondern auch die zentrale Rolle, die Mao in der kommunistischen Bewegung über die Jahre spielte. Nur rund 8.000 der ursprünglichen Teilnehmer erreichten Ihr Ziel, und dennoch wurde der lange Marsch zur Grundlage für den späteren Mao-Kult. Diese Erzählung von Entbehrungen und heldenhaften Taten schuf eine tief verwurzelte Loyalität zu Mao und seiner Führung.
Politische Allianzen und der Weg zur Macht
Der Film beleuchtet auch das taktische Vorgehen Maos, insbesondere sein Bündnis mit Chiang Kai-shek in den späten 1930er Jahren, um die japanische Invasion abzuwehren. Diese ungewöhnliche Allianz zeugt von einer pragmatischen Politik, die verdeutlicht, dass Mao bereit war, strategische Kompromisse einzugehen, um größere Ziele zu erreichen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Niederlage der Japaner flammte der Bürgerkrieg zwischen Nationalisten und Kommunisten erneut auf. In dieser entscheidenden Phase gestand der Film den kontinuierlichen Machtzuwachs Maos, der mit Geschick und Entschlossenheit die Führung über seine Rivalen übernahm.
Der Schatten eines Großen
Die Erzählung von Mao Zedong ist untrennbar mit der jüngeren Geschichte Chinas verbunden. In der Dokumentation wird der Zuschauer Zeuge, wie Maos Vision eines geeinten, kommunistischen Chinas schließlich greifbar nah wurde. Anfang 1949 standen seine Truppen vor den Toren Pekings, und damit war der Weg für tiefgreifende politische und gesellschaftliche Veränderungen geebnet.
Während des gesamten Films wird der Zuschauer dazu eingeladen, nicht nur die historischen Ereignisse nachzuvollziehen, sondern auch über die komplexe Natur der Macht zu reflektieren. Die Erzählweise und die visuellen Darstellungen bieten eine emotionale Tiefe, die die historischen Fakten lebendig macht und ein eindringliches Bild von Mao als sowohl Mensch als auch Führer zeichnet.
Die Ausstrahlung von "Mao – Chinas roter Kaiser" verspricht, einen wertvollen Einblick in die Geschichte und die Ideologien zu geben, die China im 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt haben. Die Thematisierung Maos als historische Figur und prägende Kraft in der kommunistischen Bewegung wird sowohl Geschichtsinteressierte als auch Kino-Liebhaber fesseln und zum Nachdenken anregen.
Beginn der Veranstaltung: 30.9.2024, 23:50
Ende der Veranstaltung: 1.10.2024, 00:40
Ort der Veranstaltung: Das Erste
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