Event Der Kampf um Köche und Kellner in Kalender ARD Story - Der Kampf um Köche und Kellner - Wie Wirte an Behörden scheitern
Ein Blick auf die Herausforderungen der Gastronomie
Am 23. Oktober 2024 um 01:50 Uhr wird die spannende Dokumentation „Der Kampf um Köche und Kellner“ im Ersten ausgestrahlt. Der Film wirft einen eindrucksvollen Blick auf die Gastronomie in Deutschland und beleuchtet die Herausforderungen, mit denen Wirte konfrontiert sind, wenn es darum geht, geeignete Fachkräfte zu finden und anzustellen.
Fachkräftemangel in der Gastronomie
In der Gastronomie sind die Auswirkungen des Fachkräftemangels bereits deutlich spürbar. Die Nachfrage nach qualifiziertem Personal, insbesondere aus dem Ausland, ist höher denn je. Der Film zeigt anhand dreier Protagonisten aus München und Köln, wie schwierig es ist, geeignete Köche und Servicekräfte zu gewinnen. Während die Wirte Gregor Lemke und Oliver Wendel in München sowie Mikko und Sascha Bayer in Köln nach Lösungen suchen, um ihre Restaurants erfolgreich zu führen, stehen sie vor einem ständigen Ringen mit bürokratischen Hürden und gesetzlichen Auflagen, die den Zugang zu Fachkräften aus dem Ausland erschweren.
Bürokratische Hürden und Lösungen
Ein zentrales Thema des Films ist das „Beschleunigte Fachkräfteverfahren“, das oft mehr Kirchturm als Lösung ist. Die Geschichte von Denis Shershnev, einem russischen Koch und Kriegsflüchtling, veranschaulicht eindrucksvoll, welche bürokratischen Hürden überwunden werden müssen, um die Anerkennung seiner Qualifikationen in Deutschland zu erlangen. Der Film fragt: Wie viel Zeit und Geduld ist nötig, um einem talentierten Koch die Möglichkeit zu geben, in Deutschland zu arbeiten? Die Überprüfung von Auslandsausbildung kann sich über Monate hinziehen und stellt nicht nur die persönliche Geduld auf die Probe, sondern betrifft auch die wirtschaftliche Existenz der Gastronomiebetriebe.
Internationale Rekrutierung im Fokus
Angesichts des akuten Fachkräftemangels suchen einige Wirte bereits international nach Lösungen. Dazu gehört die Anwerbung von Köchen aus Indonesien, die jedoch ebenfalls mit Herausforderungen im Einwanderungsverfahren konfrontiert sind. Die Geschichte von Mikko und Sascha Bayer, die ein neues Restaurant zur Europameisterschaft eröffnen möchten, aber an der Anerkennung der Qualifikationen ihrer indonesischen Köche scheitern, verdeutlicht die Probleme, die die Gastronomiebranche heutzutage plagen.
Die menschliche Dimension der Gastronomie
Der Film geht jedoch über die bloßen Zahlen hinaus und blickt auf die menschlichen Schicksale hinter den Kulissen der Gastronomie. Ashti Abdi, ein junger Kellner im "Augustiner am Platzl" in München, muss Deutschland verlassen, nachdem sein Asylantrag abgelehnt wurde. Die Darstellung seiner Geschichte wirft Fragen über die gesellschaftliche Verantwortung auf, ebenso wie die Herausforderungen, vor denen junge Migranten stehen, die in einem neuen Land arbeiten und leben möchten. Die emotionalen Geschichten der Protagonisten geben dem Film eine berührende Tiefe und verdeutlichen, dass es nicht nur um Arbeitskräfte geht, sondern auch um Menschen mit Träumen, Hoffnungen und einem unermüdlichen Einsatz für ein besseres Leben.
Gesellschaftliche und politische Einblicke
„Der Kampf um Köche und Kellner“ bietet auch einen tieferen Einblick in die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die den Fachkräftemangel und die Einwanderungspolitik in Deutschland prägen. Der Film regt dazu an, darüber nachzudenken, wie Deutschland mit der Vielfalt an Kulturen und den unterschiedlichen Qualifikationen umgeht. Die Frage steht im Raum, ob es sich Deutschland leisten kann, die Expertise und die Talente aus anderen Ländern weiterhin nach deutschen Maßstäben zu bewerten.
Ein Blick in die Zukunft der Gastronomie
Die Dokumentation behandelt auch die Frage, wie die Branche in Zukunft bestehen kann. Wenn bereits ein Viertel der Arbeitskräfte in der Gastronomie aus dem Ausland kommt, und diese Zahl in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen könnte, stellt sich die grundlegende Frage: Wie können Wirte und die Gesellschaft als Ganzes mit dieser Entwicklung umgehen? Der Film bietet provokante Denkanstöße und zeigt mögliche Lösungen auf, die über kurzfristige Maßnahmen hinausgehen.
Fazit und Ausblick
Insgesamt liefert die Dokumentation eine eindringliche Botschaft: Die Gastronomie lebt von Vielfalt, von den Geschichten und Kulturen ihrer Mitarbeiter. Um die Herausforderungen des Fachkräftemangels zu meistern, ist es notwendig, den Blick über den Tellerrand zu wagen und neue Wege zu beschreiten. Die Geschichten von Gregor Lemke, Oliver Wendel, Mikko und Sascha Bayer zeigen, wie vielgestaltig und vielschichtig die Welt der Gastronomie ist und dass jede Herausforderung auch Platz für Wandel und Innovation bieten kann.
Beginn der Veranstaltung: 23.10.2024, 01:50
Ende der Veranstaltung: 23.10.2024, 02:35
Ort der Veranstaltung: Das Erste
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