Altes Chemiewerk Salzwedel
Das Alte Chemiewerk Salzwedel: Eine Industriegeschichte
Das Alte Chemiewerk in Salzwedel, gelegen in der Gardelegener Straße, hat eine lange und vielfältige Geschichte. Ursprünglich als Knochensiederei gegründet, entwickelte es sich im Laufe der Zeit zu einer bedeutenden Chemiefabrik. Die Anfänge reichen bis ins Jahr 1838 zurück, als Gottfried Neukranz eine Abdeckerei erwarb und eine Knochensiederei errichtete. Die Produktion von Knochenmehl als Dünger war der Beginn einer langen industriellen Ära.
Die Entwicklung zur Chemiefabrik
Ab 1862 begann die chemische Produktion mit der Herstellung von Superphosphat durch die Versetzung von Knochenmehl mit Schwefelsäure. Aufgrund steigender Nachfrage wurde ab 1880 nordafrikanisches Rohphosphat verwendet. 1898 erweiterte sich das Unternehmen um eine eigene Schwefelsäurefabrik, was die Selbstversorgung mit einem der Hauptbestandteile des Düngers ermöglichte. Ein eigener Bahnanschluss im Jahr 1903 vergrößerte den Absatzmarkt erheblich.
Historische Ereignisse und Veränderungen
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk für militärische Zwecke genutzt. Ein Lager für Zwangsarbeiter, das als Außenlager des KZ Neuengamme fungierte, befand sich auf dem Gelände. Nach dem Krieg wurde das Werk in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt und Teil des Kombinats Agrochemie Piesteritz. Die letzte große Investition erfolgte zwischen 1964 und 1967 mit dem Bau einer neuen Superphosphatanlage.
Heutiger Zustand und kulturelle Nutzung
Heute steht das ehemalige Chemiewerk still. Teile der Anlage verfallen zusehends, während andere Bereiche gewerblich genutzt werden. Die große Produktionshalle wurde von Graffitikünstlern erobert und bietet nun eine einzigartige Galerie für Street Art. Trotz des Verfalls bietet das Gelände Potenzial für kulturelle Veranstaltungen und Events, die die Geschichte und die künstlerische Nutzung des Ortes in den Vordergrund stellen könnten.
Veranstaltungen und Termine
Obwohl das Alte Chemiewerk Salzwedel derzeit keine regelmäßigen Veranstaltungen beherbergt, könnte es aufgrund seiner einzigartigen Geschichte und Architektur ein interessanter Ort für kulturelle Events werden. Die Mischung aus Industriegeschichte und moderner Kunst könnte Besucher anziehen, die sich für die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart interessieren. Solche Veranstaltungen könnten die Aufmerksamkeit auf den Ort lenken und seine Bedeutung für die Region hervorheben.
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