Event Furcht und Elend des Dritten Reiches in Kalender Badisches Staatstheater Karlsruhe Ensemble
Ein Blick auf die Kultur des Theaters
Die Aufführung „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ ist ein eindringliches Beispiel für die tiefgehende Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte im Theater. Dieses bemerkenswerte Stück von Bertolt Brecht, das 1938 uraufgeführt wurde, thematisiert die Herabsetzung menschlicher Werte und die Zerrüttung zwischenmenschlicher Beziehungen in Zeiten einer Diktatur. Mit seinem scharfen Blick auf die Gesellschaft gelingt es Brecht, die düstere Realität des nationalsozialistischen Regimes zu einem universellen Thema zu machen.
Emotionen und gesellschaftliche Konflikte
In der Inszenierung wird das Publikum mit verschiedenen Lebenssituationen konfrontiert. Jedes der dargestellten Schicksale bringt die Ängste und Verzweiflungen der Menschen jener Zeit zum Vorschein. So reflektiert ein Ehepaar die Angst, vom eigenen Kind verraten zu werden, während eine jüdische Frau Ihr Land verlässt, um dem Kulturverlust zu entkommen. Solche Szenen, die in ihrer Intensität berühren, offenbaren die tragischen Auswirkungen eines totalitären Systems auf die Gesellschaft und deren Zusammenhalt.
Regie mit einem zeitgenössischen Blick
Die Regie von Timofey Kuljabin bringt eine frische Perspektive in diese klassische Thematik. Durch seine Inszenierung wird die bedrückende Aktualität des Stückes besonders deutlich. Von der allgegenwärtigen Propaganda bis hin zur erdrückenden Stille der Angst schafft Kuljabin eine Atmosphäre, die die Zuschauer fesselt und zum Nachdenken anregt. Diese Interpretation bleibt nicht nur im historischen Kontext stehen, sondern spricht auch moderne Fragestellungen an, die in unserer Gesellschaft nach wie vor relevant sind.
Theater als Spiegel der Gesellschaft
Diese Inszenierung ist Teil eines reichhaltigen kulturellen Angebots, das sich mit wichtigen gesellschaftlichen und historischen Themen auseinandersetzt. „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ bündelt in sich die Fragen von Verantwortung, Solidarität und der Suche nach Wahrheit in einer Welt, in der alles auf dem Spiel steht. Die Aufführung im Kleinen Haus Karlsruhe bietet somit eine hervorragende Gelegenheit, sich mit diesen Themen auf emotionaler und intellektueller Ebene auseinanderzusetzen.
Ein unvergessliches Erlebnis
Mit einer Dauer von ca. 1 Stunde und 50 Minuten ohne Pause, richtet sich die Aufführung an ein Publikum ab 15 Jahren und garantiert ein eindrucksvolles Erlebnis, das nachwirkt. Das Badische Staatstheater Karlsruhe setzt mit dieser und weiteren Produktionen seinen Anspruch fort, durch das Theater zum Dialog und zu einem tieferen Verständnis von Kultur und Geschichte anzuregen.
Beginn der Veranstaltung: 3.4.2026, 19:30
Ende der Veranstaltung: 3.4.2026, 22:30
Ort der Veranstaltung: Badisches Staatstheater Karlsruhe, Hermann-Levi-Platz 1 1, 76137 Karlsruhe
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