Event Uwe Wittstock - Marseille 1940 in Kalender Bahnhof Langendreer Bochum
Eine bewegende Erzählung
In der dramatischen Kulisse von Marseille, während der dunklen Schatten des Jahres 1940, entfaltet sich eine Geschichte von Mut und Menschlichkeit, die die Herzen berührt und zum Nachdenken anregt. An einem Ort, an dem sich zahlreiche Wege von bemerkenswerten Persönlichkeiten kreuzen, erzählt Uwe Wittstock am 9. Oktober 2024 um 19:30 Uhr im Bahnhof Langendreer, Bochum, von den verzweifelten Fluchterfahrungen deutscher Intellektueller und Künstler. Dieses Event, das die Geschichte von Namen wie Heinrich Mann, Franz Werfel, Hannah Arendt und Lion Feuchtwanger beleuchtet, offeriert nicht nur einen tiefen Einblick in das persönliche Leid dieser Menschen, sondern auch in die kulturhistorische Bedeutung ihrer Werke.
Der Wendepunkt in der Literaturgeschichte
Der Juni 1940 repräsentiert einen Wendepunkt in der deutschen Literaturgeschichte. Die Schrecken des Zweiten Weltkriegs veranlassen viele Schriftsteller, ihre Heimat zu verlassen und Schutz in Frankreich zu suchen. Während die Luftangriffe auf Nizza die Nacht erhellen, muss Heinrich Mann in der Bombennacht den Nachrichten aus London lauschen, während Anna Seghers mit ihren Kindern aus Paris flieht, dem Chaos und der Bedrohung entkommend. Das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Zeit ist im Umbruch, und den Großteil der Menschen, die einst die Literatur- und Kulturszene prägten, droht die Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime.
Ein Lichtblick in dunklen Zeiten
In diesem Kontext wird die Figur des Varian Fry besonders bedeutend. Der Amerikaner, der mit unermüdlichem Einsatz versucht, so viele wie möglich dieser von Verfolgung bedrohten Menschen zu retten, wird zu einem Lichtblick in dieser düsteren Zeit. Wittstock erzählt, wie Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben riskieren, um den Flüchtlingen zu helfen. Medienschaffende, Intellektuelle und Künstler – alle vereint durch das Streben nach Freiheit und Sicherheit, stehen in der Erzählung Wittstocks im Mittelpunkt.
Die Spuren der Flucht in der Literatur
Die literarische Bedeutung dieser Zeit spiegelt sich in den Werken der Geflüchteten wider und beeinflusst nachhaltig die Literatur und Kultur des 20. Jahrhunderts. Die schmerzhaften Erfahrungen, die diese Schriftsteller in Marseille durchlebt haben, finden ihren Niederschlag in ihren späteren Arbeiten. Sie schaffen ein Verständnis dafür, wie tiefgreifend das Erleben von Flucht und Verfolgung das kreative Schaffen beeinflussen kann.
Emotionale Tiefe und Reflexion
Das Event bietet nicht nur die Möglichkeit, mehr über die historischen und kulturellen Bedingungen dieser Ära zu erfahren, sondern auch die emotionale Tiefe der Flüchtlinge zu spüren. Durch Wittstocks narrative Kraft wird der Zuschauer in die Gedanken und Gefühle dieser Zeitgenossen hineingezogen – in ihre Angst, ihre Resignation, aber auch in ihren ungebrochenen Mut und die Hoffnung auf ein besseres Leben.
Themen von Identität und Solidarität
Vor dem Hintergrund der Fluchtgeschichten, die oft von Tragik und Verlust begleitet sind, bietet die Veranstaltung Raum für Reflexion über Themen wie Identität, Heimat und die Bedeutung von Solidarität in Krisenzeiten. Der Mut, den sie aus der Not heraus entwickeln, ist ein zentraler Bestandteil der Erzählung. Gemeinsam mit Wittstock erlebst Du eine Zeit, in der Literatur nicht nur ein Ausdruck des kulturellen Lebens war, sondern auch eine Waffe im Kampf gegen Unterdrückung und Verzweiflung.
Kulturelle Begegnungen im Bahnhof Langendreer
In der Atmosphäre des Bahnhof Langendreer, einer Location, die kulturelle Veranstaltungen und einen Austausch von Ideen fördert, wird diese Lesung zum Erlebnis. Es ist nicht nur ein Abend der Unterhaltung, sondern auch ein Schritt in die Geschichte, der Dir ermöglicht, die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist von großer Relevanz, besonders in einer Zeit, in der das Wissen um unsere Geschichte auch für die Zukunft von Bedeutung ist.
Ein Aufruf zur Wachsamkeit
Das Verständnis der komplexen Verflechtungen zwischen Kultur, Literatur und Politik eröffnet neue Perspektiven auf unsere heutige Gesellschaft. Es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Stimmen der Vergangenheit zu hören und ihre Botschaften in die heutige Diskurse zu integrieren. Die Erzählungen von Wittstock sind Zeugen einer Zeit, die uns mahnen, wachsam zu sein und Menschlichkeit über Vorurteile zu stellen.
Ein Erlebnis für die Seele
Die Veranstaltung zu „Marseille 1940“ bietet also nicht nur eine Rückschau auf die Vergangenheit, sondern regt auch zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen an. Es ist eine Gelegenheit, tiefer in die Menschlichkeit einzutauchen, die Literatur und Kultur hervorgebracht haben, sowie die Geschichten zu würdigen, die trotz widrigster Umstände erzählt wurden und werden müssen. Der Abend wird sicher ein bereicherndes Erlebnis, das Du nicht verpassen solltest.
Beginn der Veranstaltung: 9.10.2024, 19:30
Ende der Veranstaltung: 9.10.2024, 22:30
Ort der Veranstaltung: Bahnhof Langendreer Bochum, Wallbaumweg 108, 44894 Bochum
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