Event Tod eines Handlungsreisenden in Kalender Berliner Ensemble
Ein intensives Kammerstück im Berliner Ensemble
Du tauchst ein in ein intensives Kammerstück, das die Bühne des Berliner Ensembles in eine konzentrierte Rauminstallation verwandelt. Arthur Millers zeitlose Tragikomödie entfaltet sich als ein kompaktes Familienporträt, das gescheiterte Träume, zerplatzte Illusionen und die Härte gesellschaftlicher Erwartungen in den Fokus rückt. Die Inszenierung unter der Leitung von Max Lindemann setzt neue Akzente und zeigt, wie nah beieinander Freude, Frustration und Verzweiflung liegen. In diesem Setting bleibt die menschliche Erfahrung im Mittelpunkt, während sich die Figuren in einer klaren, realistischen Bildsprache entfalten.
Kultur erleben am Bertolt-Brecht-Platz
Der Spielort am Bertolt-Brecht-Platz bietet eine Bühne, die Nahsicht und Intensität fördert. Hier wird Theaterkunst zu einem unmittelbaren Erlebnis, das Kultur im Kreis der Zuschauer lebendig macht. Die Darstellerinnen und Darsteller bringen eine klare, nachvollziehbare Sprache auf die Bühne, wodurch Du die emotionalen Entwicklungen direkt nachvollziehen kannst. Die Verknüpfung von literarischer Qualität mit zeitgenössischer Dramatik macht diesen Theaterabend zu einem bedeutenden Beitrag der Kulturlandschaft.
Inszenierung mit Tiefgang: Regie und Figuren
Unter der Regie von Max Lindemann entfaltet sich eine präzise Figurenzeichnung, die die psychologischen Spannungen greifbar macht. Willy Loman, brillant interpretiert von Oliver Kraushaar, erlebt den Verlust seiner letzten Hoffnungen und den Scheitern im Beruf als tragische Kette von Ereignissen. Linda, gespielt von Kathleen Morgeneyer, verkörpert die fürsorgliche Mutter, die trotz aller Widrigkeiten die Familie zusammenhält. Die Söhne Biff (Max Gindorff) und Happy (Jannik Mühlenweg) tragen ihre eigenen Misserfolge und die von Vätern erwartete Last in die Gegenwart. Die Inszenierung nutzt das Kammerspiel-Format, um intime Momente und Konflikte sichtbar zu machen, und bietet Raum für feine Nuancen in Mimik, Sprache und Timing.
Themen, die nachhallen: Gesellschaft, Träume und Identität
Das Stück reflektiert grundlegend das Ideal einer Gesellschaft, die Leistung, Status und materiellen Erfolg über persönliche Beziehungen und Gemeinschaft stellt. Diese Perspektive ist zeitlos und regt dazu an, über den eigenen Platz in der Gesellschaft, die Bedeutung von Anerkennung sowie Vergebung und Zugehörigkeit nachzudenken. Die klare, realistische Inszenierung schafft eine dichte Atmosphäre, in der Schuld, Schuldgefühle und der Wunsch nach einem sinnstiftenden Lebensweg deutlich spürbar werden.
Termin und Ort
Der Abend beginnt am Sonntag, dem 5. Oktober 2025, um 19:00 Uhr. Ort der Vorstellung ist das Berliner Ensemble – Neues Haus Berlin, gelegen am Bertolt-Brecht-Platz. Die Dauer der Aufführung beträgt etwa zwei Stunden und zehn Minuten. Erlebe eine intensive Auseinandersetzung mit menschlichen Träumen, Ängsten und der Suche nach Identität in einer leistungsorientierten Gesellschaft — ein Theaterabend, der bleibt, lange nachdem das Licht gedimmt ist.
Beginn der Veranstaltung: 5.10.2025, 19:00
Ende der Veranstaltung: 5.10.2025, 22:00
Ort der Veranstaltung: Berliner Ensemble, Bertolt-Brecht-Platz 1, 10117 Berlin
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