Kultur im jüdischen DP-Camp Bergen-Belsen 1945-1950
Kulturelle Neuanfänge im jüdischen DP-Camp Bergen-Belsen
Im Displaced Persons-Camp nahe dem ehemaligen Konzentrationslager Bergen-Belsen entstand zwischen 1945 und 1950 eine lebendige Theater- und Kulturszene. Bis zu 12.000 jüdische Überlebende des Holocaust fanden hier Zuflucht und begannen, unter schwierigsten Bedingungen neues kulturelles Leben zu schaffen. Das Theaterprojekt im Schlosstheater Celle widmet sich dieser besonderen Epoche, in der sich Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und Israel gemeinsam mit der komplexen Geschichte auseinandersetzen.
Ein bedeutendes Beispiel ist das KAZET-Theater, das von jungen Theaterkünstlern im Camp gegründet wurde. Sie nutzten die Bühne als Ausdrucksmittel, um die Hoffnungen, Ängste und den Wunsch nach Frieden und Sicherheit zu reflektieren. Diese Mehrgenerationen-Geschichte verbindet die dramatischen Erfahrungen der damaligen Überlebenden mit den heutigen Perspektiven ihrer Kinder, die in Israel geboren sind und sich auf die Suche nach ihrer Herkunft begeben.
Veranstaltungen mit historischem Hintergrund und künstlerischem Anspruch
Die Veranstaltungsreihe, präsentiert vom Schlosstheater Celle, bietet Dir die Möglichkeit, in diese geschichtsträchtige Zeit einzutauchen. Im Mittelpunkt stehen Aufführungen, die das jüdische Leben im DP-Camp beleuchten und die kulturellen und politischen Hintergründe dieser Epoche sichtbar machen. Die Stücke thematisieren dabei sowohl die Hoffnung auf einen Neuanfang in Palästina als auch die Nachwirkungen der Vergangenheit auf die nachfolgende Generation.
Darüber hinaus lädt das Schlosstheater zu Führungen hinter die Kulissen ein. Dort kannst Du die historischen Spielstätten und Werkstätten entdecken und mehr über die Bedeutung des Theaters im Kontext der Erinnerungskultur erfahren. Diese exklusiven Einblicke geben Dir ein umfassendes Bild davon, wie das historische Erbe und die Gegenwart künstlerisch miteinander verknüpft sind.
Warum diese Theatererlebnisse wichtig sind
Die Theaterprojekte im Zusammenhang mit dem DP-Camp Bergen-Belsen bieten Dir nicht nur spannende Veranstaltungen, sondern auch die Möglichkeit, Dich mit einer außergewöhnlichen Phase jüdischen Lebens in Deutschland auseinanderzusetzen, die häufig im Schatten der Geschichte steht. Sie zeigen auf, wie Kunst und Theater als Mittel der Erinnerung, Verarbeitung und des Dialogs dienen können. Zudem fördern sie das Verständnis für die vielschichtigen historischen Zusammenhänge und die Bedeutung des Camps für die Entstehung des Staates Israel.
Mit den Aufführungen wird das Erbe der jüdischen Displaced Persons lebendig gehalten, ihre Geschichten werden erzählt und für neue Generationen erfahrbar gemacht – ein unverzichtbarer Beitrag zur Erinnerungskultur und zu den aktuellen gesellschaftlichen Debatten über Herkunft, Identität und Versöhnung.
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