Laurie Anderson
Vielseitige Kunstpraxis
Laurie Anderson ist eine amerikanische Künstlerin, die in den Bereichen Musik, Film, Installationen, Skulpturen, Fotografie, Zeichnung und Multimedia-Performances tätig ist.
Wurzeln, Bildung und Weg in die Kunst
Geboren am 5. Juni 1947 in Glen Ellyn, einem Vorort von Chicago, wuchs sie in einer Familie von acht Geschwistern auf. Anderson studierte Kunstgeschichte und Bildhauerei an verschiedenen Hochschulen und Universitäten in den USA und Europa. Nach Abschluss ihres Studiums zog sie 1972 nach New York und begann dort ihre künstlerische Karriere.
Aufstieg der Performance-Kunst
In den 1970er Jahren zählte Laurie Anderson zu den Vertretern der Performance-Kunst und konzentrierte sich in ihren Arbeiten zunächst auf Sprache, Musik und Technologie. Ihre Werke waren geprägt von der Verwendung elektronischer Hilfsmittel wie Synthesizern, und sie entwickelte eigene Instrumente wie den Talking Stick und die Tape-Bow-Violin. Ihr Erfolg als Performance-Künstlerin begann mit der Aufführung ihrer Werke in kleinen Kunstgalerien und Musikclubs in New York. Im Laufe der Jahre verlagerte sich Ihr Schwerpunkt auf multimediale Performances.
Meisterhafte Verschmelzung von Medien
In ihrem bekanntesten Stück "United States I-IV" (1983), verbindet sie Musik, Erzählungen, Film, Animation und Skulptur, um Themen wie Kommunikation, Technologie, Identität und Liebe auszuloten. Sie experimentiert mit unterschiedlichen Medien und Genres, was Ihr ermöglicht, zwischen verschiedenen Rollen und Identitäten zu wechseln.
Begriffliche Pionierarbeit in der Musik
Laurie Andersons erste kommerzielle Musikveröffentlichung war der Song "O Superman" (1981), der in den britischen Charts den zweiten Platz erreichte. Mit diesem Stück setzte sie neue Maßstäbe in der elektronischen Musik und wurde als Pionierin gefeiert. Daraufhin veröffentlichte sie mehrere Alben wie "Big Science" (1982) und "Mister Heartbreak" (1984), die sowohl experimentelle als auch pop-orientierte Elemente enthalten. Ihre musikalische Zusammenarbeit erstreckt sich über viele Jahren und umfasst verschiedene Kollaborationen mit Künstlern wie Peter Gabriel, Brian Eno, Lou Reed, Bill Laswell und Arto Lindsay. Anderson arbeitete auch mit dem Künstlerkollektiv Sexmob zusammen, einer experimentellen Jazzgruppe, die für ihre Neuinterpretation von Filmmusik bekannt ist.
Kino, Dokumentationen und künstlerische Ausweitung
Neben der Musik widmet sie sich auch Filmprojekten. 1986 veröffentlichte sie den Film "Home of the Brave", der auf ihrer Bühnenperformance "Strange Angels" basiert. Zu ihren weiteren filmischen Werken gehört unter anderem die Dokumentation "Heart of a Dog" (2015), in der sie das Leben ihrer Hündin Lolabelle und ihre persönliche Beziehung zu Leben und Tod erkundet.
Anerkennung und aktueller Status
Laurie Anderson hat im Laufe ihrer langen Karriere zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten, darunter den Polar Music Prize 2020, den Dorothy and Lillian Gish Prize 2013 und den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig für Ihr Lebenswerk 2004. Außerdem wurde sie 2007 vom NASA Art Program als erste Künstlerin des Programms ausgewählt, um ein Stück für ihren 50. Geburtstag zu kreieren. Heute gilt Laurie Anderson als eine der bedeutendsten Künstlerinnen auf dem Gebiet der experimentellen Musik und Performance. Sie bleibt weiterhin künstlerisch aktiv, veröffentlicht Alben, arbeitet mit anderen Künstlern zusammen und tourt mit ihrem Programm international.
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