Loving
Die Geschichte von Mildred und Richard Loving
Der Film "Loving" erzählt die beeindruckende und wahre Geschichte von Mildred und Richard Loving, einem Paar, das sich trotz aller gesellschaftlichen und gesetzlichen Widrigkeiten im US-Bundesstaat Virginia verliebt, heiratet und eine Familie gründet. Dieser bewegende Spielfilm von Regisseur Jeff Nichols, mit Joel Edgerton und Ruth Negga in den Hauptrollen, beleuchtet die harten Realitäten und Kämpfe des Ehepaars gegen die rassistischen Gesetze ihrer Zeit.
Der Beginn ihrer Beziehung
1958 in Virginia verkündet Mildred ihrem langjährigen Partner Richard, dass sie ein Kind erwartet. Die Vorfreude auf Ihr erstes gemeinsames Kind führt das Paar dazu, in Washington, D.C. zu heiraten, da Virginia eine von 24 US-Staaten ist, die Mischehen zwischen Afroamerikanern und Weißen verbieten. Die Herausforderungen beginnen sofort nach ihrer Rückkehr: ihre Ehe wird in Virginia nicht anerkannt und allein ihre Anwesenheit verstößt gegen das Gesetz. Nur wenige Wochen nach ihrer Eheschließung, wird Ihr Leben auf abrupt und brutale Weise verändert.
Der Bruch mit dem Gesetz
Mitten in der Nacht bricht Sheriff Brooks mit seinen Beamten in das Schlafzimmer der Lovings ein. Beide werden verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Während Richard nach einer Nacht freikommt, muss Mildred mehrere Tage hinter Gittern verbringen. Ein lokales Gericht verurteilt sie zu einer Haftstrafe, die nur dann ausgesetzt wird, wenn sie Virginia verlassen und sich für die nächsten 25 Jahre fernhalten. Der Zwang zur Trennung von ihrer Heimat und ihren Familien zwingt Richard und Mildred, nach Washington, D.C. zu ziehen, wo sie versuchen, ein neues Leben aufzubauen.
Das Leben im Exil
Doch auch in der Hauptstadt fühlen sie sich nicht wirklich zu Hause. Mildred vermisst ihre Familie und Richard pendelt wegen der Arbeit hin und her. Die Familie wächst weiter, doch die Bedingungen des Wohnviertels in Washington, D.C. sind schwierig. Als eines ihrer Kinder bei einem Unfall verletzt wird, beschließen die Lovings, nach Virginia zurückzukehren, trotz der drohenden Gefahr und gegen das gerichtlich auferlegte Verbot. Fortan leben sie in ständiger Angst vor Entdeckung und weiteren Repressionen.
Der juristische Kampf
In ihrer Verzweiflung wendet sich Mildred schriftlich an den Generalbundesanwalt der USA, Robert F. Kennedy. Dieser leitet ihren verzweifelten Brief an die Bürgerrechtsbewegung "American Civil Liberties Union" (ACLU) weiter. Zwei junge Anwälte, Bernie Cohen und Phil Hirschkop, nehmen sich des Falles an und führen den Fall "Loving gegen Virginia" vor den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten. Am 12. Juni 1967 ergeht das wegweisende Urteil des Supreme Court, dass das Verbot von Mischehen gegen das Grundrecht auf Liebe und Ehe verstößt.
Das Vermächtnis der Lovings
Richard und Mildred Loving, die das Urteil heimlich von ihrem bescheidenen Zuhause in Virginia aus verfolgen, erleben diesen triumphalen Moment nicht aus nächster Nähe. Auf die Frage eines ihrer Anwälte, ob er dem Gericht etwas ausrichten solle, antwortet Richard schlicht: "Sagen Sie dem Richter, ich liebe meine Frau." Diese schlichte, aber kraftvolle Botschaft steht symbolisch für den Mut und die Entschlossenheit, die das Paar auszeichnet.
Die Geschichte der Lovings endet tragisch: Richard Loving stirbt 1975 bei einem Autounfall, und Mildred Loving lebt bis zu ihrem Tod im Jahr 2008 in Virginia. Doch Ihr Vermächtnis bleibt unvergessen: Das Schicksal der Lovings hat Millionen inspiriert und die Bürgerrechtsbewegung nachhaltig beeinflusst. Im selben Jahr, als Mildred starb, wurde Barack Obama als erster afroamerikanischer Präsident der Vereinigten Staaten ins Amt gewählt – ein historisches Ereignis, das ohne die Opfer und Kämpfe mutiger Menschen wie Mildred und Richard Loving vielleicht nicht möglich gewesen wäre.
Der Film "Loving"
Der Film "Loving" von Jeff Nichols wurde 2016 auf dem Festival von Cannes uraufgeführt und begeistert seitdem sowohl Kritiker als auch Publikum. Die ergreifende und feinfühlige Darstellung der Lovings durch Joel Edgerton und Ruth Negga wurde viel gelobt. Die Atmosphäre des Films bringt die Ära der 1950er- und 1960er-Jahre auf subtile und authentische Weise zurück und zeigt den institutionalisierten Rassismus jener Zeit, ohne belehrend zu wirken.
Darstellung und Rezeption
So zeigt der Film durch präzise Details – wie etwa den Unterschied in der Kleidung zwischen den Lovings und ihren Anwälten – die Kluft zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und Kulturen auf. Doch Nichols gelingt es, diese Unterschiede nicht gegeneinander auszuspielen, sondern eine Brücke der Verständigung und der gemeinsamen Menschlichkeit zu bauen.
Die Rolle des Fotografen Grey Villet, gespielt von Michael Shannon, ergänzt die Geschichte bedeutend. Vignettenartige Fotos von Richard und Mildred, darunter das berühmte Bild, das die beiden gemeinsam vor dem Fernseher zeigt, fangen die Normalität ihres Lebens und ihren stillen Widerstand auf berührende Weise ein.
Loben von Kritikern
Viele Kritiker, wie Christoph Petersen von FILMSTARTS und verschiedene Filmjournale wie der Filmdienst, loben "Loving" für seinen zurückhaltenden, aber tiefgehenden Ansatz. Anstatt auf die gängigen Stilmittel des Bürgerrechtskinos zurückzugreifen, bietet der Film eine nüchterne und emotionale Darstellung eines Paares, dessen Liebe alle Widrigkeiten übersteht.
Sendetermine nicht verpassen
Um "Loving" nicht zu verpassen, halte Dich über aktuelle Sendetermine auf dem Laufenden! Veranstaltungen und Ausstrahlungstermine dieses herausragenden Dramas sind eine wahre Bereicherung für alle Liebhaber von Spielfilmen, die auf wahren Begebenheiten basieren und ein tiefes menschliches Mitgefühl vermitteln.
Dieser Kalender enthält 1 Termine
Füge diesen Kalender als iCal-Datei zu Deinem Smartphone oder Deiner Kalender-Applikation hinzu und verpasse nie wieder einen Termin.
Die Termine dieses Kalenders:
Zur termine.de-Startseite: Weitere Veranstaltungen und Events ansehen