Event Krawatte war gestern. Mode in Ost und West in Kalender Terra X History - Krawatte war gestern. Mode in Ost und West
Die Evolution der Mode in Deutschland
Die Geschichte der Mode in Deutschland ist nicht nur ein Spiegel des ästhetischen Geschmacks, sondern auch ein Fenster in die gesellschaftlichen Entwicklungen des Landes. In diesem Kontext werfen wir einen Blick auf einen bemerkenswerten Fernsehmoment: Die Dokumentation "Krawatte war gestern. Mode in Ost und West", die am Samstag, den 14. Juni 2025 um 01:15 Uhr auf ZDF ausgestrahlt wird. Hier wird die Fascination von Mode in der deutschen Gesellschaft und deren Wandel über die Jahrzehnte hinweg thematisiert.
Die Mode der Nachkriegszeit
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sah sich Deutschland einer strukturellen Erneuerung gegenüber. Die 50er Jahre zeichneten sich durch eine Rückkehr zur Normalität und einen damit verbundenen Wandel in den Kleidungsstilen aus. Ludwig Erhards "Jedermann-Programm" führte staatlich subventionierte Mode ein, die den Menschen half, Ihr Erscheinungsbild zu modernisieren. Diese Zeit brachte die ersten Anzeichen von einer weniger strengen Kleiderordnung, denn der Schlips, der einst als Zeichen des Erfolgs galt, begann in den Hintergrund zu treten.
Die 60er und 70er Jahre: Revolution der Farbgebung
Mit den 60er und 70er Jahren wurde die Mode nicht nur bunter, sondern auch mutiger. Die revolutionären Schnitte und leuchtenden Farben reflektierten den Geist einer aufkommenden Jugendkultur, die sich von den Normen der älteren Generation abgrenzte. Hosen wurden weiter und Röcke kürzer, was einen wichtigen kulturellen Wandel symbolisierte. Karl Lagerfeld und Jil Sander erlangten in dieser Zeit internationalen Ruhm, während der Osten durch selbstgenähte Kleidung, oft aus dem weniger ansprechenden "Dederon"-Material, geprägt wurde.
Der Kontrast zwischen Ost und West
Der Gegensatz zwischen der Mode in Ost- und Westdeutschland wird eindrucksvoll dargestellt. Während im Westen modische Freiheit und Kreativität gefeiert wurden, war die Mode in der DDR durch Funktionalität geprägt. Der sozialistische Ansatz verfolgte das Ziel, eine einheitliche, zweckmäßige Kleiderordnung zu etablieren. Dies führte zu interessanten Parallelen und Konflikten, die nicht nur um den modischen Ausdruck, sondern auch um den menschlichen Individualismus kreisten.
Die Macht der Subkulturen
In den 80er Jahren wurde die Mode von sozialen Bewegungen und Subkulturen beeinflusst. Popper und Punks präsentierten sich nicht nur in auffälligen Outfits, sondern prägten auch das gesellschaftliche Miteinander. Diese Konflikte und Auseinandersetzungen führten dazu, dass Mode immer mehr als Werkzeug für persönlichen Ausdruck und Widerstand genutzt wurde. Die "stonewashed Jeans" wurden zum Symbol der Auflehnung und stehen exemplarisch für den Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung.
Die Freiheit des Ausdrucks
Die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts leiteten eine Phase des Umbruchs in der Mode ein, die sich bis heute fortsetzt. Der Spruch "Anything goes" beschreibt nicht nur einen modischen Trend, sondern auch die Freiheit des Individuums, sich auszudrücken. Die Krawatte, einst ein Symbol für Strenge und Konformität, hat ihren Platz im Kleiderschrank vieler verloren. Die Mode hat sich geöffnet: Selbst in formellen Berufen sind individuelle Ausdrucksformen nun häufig akzeptiert.
Ein Blick in die Vergangenheit und Gegenwart
Diese Dokumentation ist eine spannende Reise durch 80 Jahre deutscher Modegeschichte und wird mit nostalgischen sowie kuriosen Einblicken aufwarten. Prominente wie Guildo Horn und Enie van de Meiklokjes werden dabei helfen, diese Reise in die vergangene und gegenwärtige Mode zu reflektieren. Film- und Bildmaterial wird die verschiedenen Modi und deren historische Kontexte lebendig machen und den Zuschauern ein neues Verständnis für die Rolle der Mode in der deutschen Gesellschaft vermitteln.
Die Ausstrahlung am 14. Juni 2025 verspricht, eine fesselnde Analyse der Modeentwicklung in Deutschland zu präsentieren und wird sicherlich das Interesse von Modebegeisterten und Geschichtsinteressierten gleichermaßen wecken.
Beginn der Veranstaltung: 14.6.2025, 01:15
Ende der Veranstaltung: 14.6.2025, 02:00
Ort der Veranstaltung: ZDF
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