Vertrauen missbraucht
Einleitung und Sendetermin
Die psychotherapeutische Behandlung gilt als sicherer Hafen, ein Ort des Vertrauens und der Heilung. Doch was passiert, wenn dieser Schutzraum missbraucht wird? Die Dokumentation "Vertrauen missbraucht" wirft ein schlaglichtartiges Beleuchten auf die erschütternden Erfahrungen von Max und Alexandra, die in der Therapie Opfer von sexuellem Missbrauch wurden. Diese packende Sendung kannst Du ab dem Sendetag um 8:00 Uhr in der ZDFmediathek ansehen und Dich von den zutiefst bewegenden Geschichten berühren lassen.
Die schmerzhaften Erfahrungen von Max und Alexandra
Max war erst sieben Jahre alt, als er von einem renommierten Kinderpsychologen mehrfach missbraucht wurde. Es dauerte zehn Jahre, bis sein Peiniger verurteilt wurde. In der Dokumentation teilt Max, heute 26, seine Erfahrungen und seine darauf folgenden Lebensveränderungen. Er spricht darüber, wie wichtig es für ihn ist, öffentlich zu machen, was ihm widerfahren ist – auch, um zu verhindern, dass sein ehemaliger Therapeut weiterhin in der Psychotherapie tätig sein kann.
Alexandra hingegen begann nach dem Verlust von fünf nahen Verwandten innerhalb von zwölf Monaten eine Psychotherapie, um ihre Trauer zu bewältigen. Nachdem sie privat und sexuell mit ihrem Therapeuten verstrickt wurde, verschlechterte sich Ihr psychischer Zustand drastisch. Letztendlich brach sie die Therapie ab und erstattete, zusammen mit einer weiteren Betroffenen, Anzeige gegen den Therapeuten. Trotz der Einleitung eines Verfahrens wegen 15-fachen Missbrauchs, wurde dieses aufgrund der psychischen Probleme des Angeklagten eingestellt.
Rechtliche und psychische Herausforderungen
In Deutschland ist sexueller Missbrauch in der Therapie seit 1998 unter Strafe gestellt. Trotzdem kommen jährlich laut Angaben des Ethikvereins etwa 1400 Fälle vor, von denen durchschnittlich nur vier vor Gericht verhandelt werden. Dies unterstreicht das Dilemma vieler Opfer, die oft eine Opfer-Täter-Umkehr vor Gericht erleben und sich mit einem Rechtssystem auseinandersetzen müssen, das ihnen nicht immer gerecht wird.
Sowohl Max als auch Alexandra mussten erfahren, dass der Weg zur Heilung nach einem Missbrauch in der Therapie lang und schmerzhaft ist. Etwa 80 Prozent der Betroffenen benötigen erneut eine psychotherapeutische Behandlung, und für zehn Prozent wird eine stationäre Behandlung erforderlich.
Öffentlichkeit und der Weg zur Besserung
Um das Bewusstsein für dieses heikle Thema zu schärfen, ist die Verfügbarkeit der Dokumentation "Vertrauen missbraucht" in der ZDFmediathek besonders wichtig. Die Erzählungen von Max und Alexandra bieten nicht nur Einblick in ihre eigenen, persönlichen Kämpfe, sondern zeigen auch auf, wie essentiell unterstützende Strukturen und öffentliche Diskussionen für die Überwindung solcher Krisen sind. Der Ethikverein spielt hierbei eine bedeutende Rolle und bietet Betroffenen eine Plattform für Austausch und Unterstützung.
Die Aussicht, dass Max und Alexandra im Februar 2024 sich persönlich bei einem Treffen des Ethikvereins kennenlernen, bietet etwas Hoffnung und zeigt, dass aus tiefen Wunden auch neue Verbindungen und gegenseitige Unterstützung entstehen können.
Zugang und weiterführende Maßnahmen
Um tiefer in die Thematik einzusteigen und um keinen Sendetermin zu verpassen, empfehlen wir Dir, regelmäßig in der ZDFmediathek vorbeizuschauen. Die Dokumentation "Vertrauen missbraucht" ist ab dem Sendetag jederzeit zugänglich und wird Dir helfen, dieses komplexe und sensible Thema besser zu verstehen. Es ist ein wichtiger Schritt, um die Augen nicht vor solch gravierenden Missständen im System der psychotherapeutischen Versorgung zu verschließen und um Betroffenen eine Stimme zu geben.
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