Event Explosives Erbe - Lena Ganschow und die Weltkriegsbomben in Kalender ARD Wissen - Explosives Erbe
Entdecke die Gefahren des Krieges: "Explosives Erbe"
Am 4. August 2025 um 22:20 Uhr wird ein eindrucksvoller Film im Ersten ausgestrahlt, der sich mit einem Thema beschäftigt, das viele Menschen betrifft, aber oft im Stillen bleibt. "Explosives Erbe" beleuchtet die Realität, dass trotz des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren, viele der gefallenen Lasten des Krieges noch immer in unserem Alltag präsent sind. Blindgänger und Munition, die sich im Erdreich verbergen, stellen eine latente Gefahr dar - insbesondere in Gebieten wie Oranienburg, wo über 200 Weltkriegsbomben entdeckt wurden.
Historische Bedrohung im Untergrund
Die Kleinstadt Oranienburg, vor nicht allzu langer Zeit ein Zentrum von Rüstungsproduktion, wurde intensiv bombardiert. In der Erde ruhen seitdem zahlreiche explosive Relikte. Diese gefährlichen Zeitzeugen bergen Risiken, die nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die Fachleute des Kampfmittelräumdienstes in Alarmbereitschaft versetzen. Wie wird entschieden, ob eine kontrollierte Sprengung notwendig ist oder ob die Zünder entschärft werden können? Die Dringlichkeit, diese Probleme zu lösen, wird im Film klar aufgezeigt.
Wissenschaft auf der Suche nach Lösungen
Der Film führt die Zuschauer auf eine spannende Entdeckungsreise, in der Wissenschaftler neue Wege finden, mit den Altlasten umzugehen. Die Expertise des Fraunhofer-Instituts für Kurzzeitdynamik wird dabei hervorgehoben, dessen Forscher mittels Druckwellenversuchen die Gefahren von Detonationen analysieren. Innovative Software, die die Druckwellenausbreitung simuliert, hilft, potenzielle Gefahrenzonen frühzeitig zu identifizieren und nötige Evakuierungen effizienter zu organisieren.
Der Kampf an der Küste
Die Strände sind nicht die einzigen Orte, die von den Kriegsspuren betroffen sind. Im Meer lagern Tonnen von Munition, die nach dem Krieg aus den Arsenalen entsorgt wurden. Rund 1,6 Millionen Tonnen warten in Nord- und Ostsee darauf, entdeckt und sicher beseitigt zu werden. Die Giftsubstanzen, die in viele dieser Bomben enthalten sind, stellen eine erhebliche Umweltgefahr dar. Der Einsatz fortschrittlicher Technologien, wie kameragesteuerte Unterwasserfahrzeuge, wird im Film dramatisch veranschaulicht. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Kartierung und Untersuchung der gefährdeten Bereiche.
Technologien der Zukunft
Innovation und Technik stehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Ein Beispiel ist der mit Künstlicher Intelligenz ausgestattete Unterwasser-Roboter "Cuttlefish", der selbstständig Objekte am Meeresboden erkennt und bergen kann. Diese Technologien bieten nicht nur Hoffnung auf sichere Bergung, sondern auch auf einen effektiveren Umgang mit den bestehenden Risiken.
Spurensuche mit Experten
Lena Ganschow begleitet im Film hochkarätige Experten, die tiefgreifende Einblicke in die Herausforderungen der Munitionsbeseitigung geben. Ihre Gespräche mit Spezialisten wie dem Sprengmeister André Müller und der Geo-Physikerin Gudela von Gronefeld verdeutlichen die Komplexität der Situation. Wie lassen sich Blindgänger aufspüren, und wie lange wird es dauern, bis diese Gefahren der Vergangenheit angehören?
Ein Aufruf zum Handeln
Die Ausstrahlung von "Explosives Erbe" regt zum Nachdenken an und beschäftigt sich nicht nur mit der Wissenschaft, sondern auch mit der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung im Umgang mit der Vergangenheit. Der Film stellt kritische Fragen darüber, was getan werden kann, um Deutschland von seinem explosiven Erbe zu befreien.
Erlebe am Montagabend, 4. August 2025, wie Wissenschaft und gemeinschaftliches Engagement zusammenkommen, um die menschlichen und ökologischen Risiken bestehender Kriegsreste zu beleuchten. Sei dabei, wenn sich der Vorhang hebt für eine Dokumentation, die Geschichte, Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft.
Beginn der Veranstaltung: 4.8.2025, 22:20
Ende der Veranstaltung: 4.8.2025, 23:05
Ort der Veranstaltung: Das Erste
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