Internationaler Frauentag: Aktionstag für Gleichberechtigung und Solidarität
Am Internationalen Frauentag im März feiern Menschen rund um den Globus die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Erfolge von Frauen. Gleichzeitig nehmen sie den Tag zum Anlass, um auf die noch bestehenden Ungleichheiten und Herausforderungen aufmerksam zu machen. In Berlin ist der Weltfrauentag seit 2019 auch ein gesetzlicher
Feiertag. Dies unterstreicht die Bedeutung des Frauentags und regt dazu an, sich intensiver mit seiner Geschichte, Bedeutung und den vielfältigen Veranstaltungen zu beschäftigen, die an diesem Datum stattfinden.
Wann ist Welfrauentag?
Jedes Jahr am 8. März wird weltweit der Frauentag gefeiert – ein bedeutender Tag, der die Errungenschaften von Frauen in den Fokus rückt. Auch bestehende Hürden werden anlässlich dieses Tages thematisiert und mehr Geschlechtergerechtigkeit eingefordert. Doch was steckt hinter diesem wichtigen Datum? Ein Blick auf die Geschichte hilft, die besondere Bedeutung dieses gesellschaftlich und politisch relevanten Aktionstages zu verstehen.
Die Ursprünge des Internationalen Frauentags
Die Wurzeln des Internationalen Frauentags reichen bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück. Erstmals vorgeschlagen wurde er 1910 von der deutschen Sozialistin Clara Zetkin auf der zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen. Ihr Ziel war es, einen jährlich wiederkehrenden Tag zu etablieren, an dem weltweit auf die Rechte von Frauen und die Forderung nach Gleichstellung aufmerksam gemacht wird. Bereits ein Jahr später, am 19. März 1911, wurde der erste Frauentag in mehreren europäischen Ländern gefeiert – darunter Deutschland, Dänemark, Österreich und die Schweiz.
Damals standen vor allem das Frauenwahlrecht, bessere Arbeitsbedingungen und Gleichberechtigung im Mittelpunkt der Proteste. Die ersten Jahrzehnte des Internationalen Frauentags waren eng mit der Arbeiterinnenbewegung und sozialistischen Strömungen verknüpft. Erst 1921 wurde der 8. März als fixes Datum festgelegt – inspiriert durch Proteste russischer Arbeiterinnen im Jahr 1917, die einen entscheidenden Beitrag zur Februarrevolution leisteten.
Offizielle Anerkennung durch die Vereinten Nationen
Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Frauentags war die offizielle Anerkennung durch die Vereinten Nationen im Jahr 1975, das als „Internationales Jahr der Frau“ ausgerufen wurde. Seither rückt der Internationale Frauentag verstärkt in den Fokus internationaler Bemühungen zur Förderung der Frauenrechte. Jährlich wird ein neues Leitthema bestimmt, das aktuelle Herausforderungen und Fortschritte im Bereich der Geschlechtergleichstellung beleuchtet.
Der Internationale Frauentag in Deutschland
Auch in Deutschland hat der Frauentag eine lange Tradition. Besonders in der DDR war er ein wichtiger Bestandteil der sozialistischen Ideologie und wurde als offizieller Feiertag begangen. Nach der Wiedervereinigung blieb der Tag zwar ein wichtiges Datum für feministische Bewegungen, erhielt jedoch keinen offiziellen Feiertagsstatus – bis Berlin 2019 als erstes und bisher einziges deutsches Bundesland den 8. März zum gesetzlichen Feiertag erklärte. Diese Entscheidung sendet ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und die Anerkennung der Rolle von Frauen in der Gesellschaft.
Ein Tag voller Veranstaltungen und Aktionen
Der Internationale Frauentag ist nicht nur ein Tag des Erinnerns, sondern auch ein Tag des Engagements. In vielen Städten – insbesondere in Berlin – finden am 8. März
zahlreiche Veranstaltungen statt. Von
Demonstrationen über
Vorträge und Workshops bis hin zu kulturellen Events wie
Filmvorführungen oder Kunstausstellungen – das Angebot ist vielfältig und bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich aktiv mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Ziel dieser Veranstaltungen ist es, Bewusstsein für die Rechte von Frauen zu schaffen, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu diskutieren und Solidarität zu fördern. Dabei geht es nicht nur um historische Errungenschaften, sondern auch um Themen wie die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen oder die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt.
Warum der Frauentag heute noch so wichtig ist
Auch wenn in vielen Ländern der Welt große Fortschritte in der Gleichstellung der Geschlechter erzielt wurden, gibt es nach wie vor viele Baustellen. Frauen verdienen im Durchschnitt immer noch weniger als Männer, übernehmen einen Großteil der unbezahlten Care-Arbeit und sind häufiger von Altersarmut betroffen. Zudem haben Frauen in vielen Teilen der Welt weiterhin erschwerten Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung.
Der Internationale Frauentag erinnert daran, dass der Kampf um Gleichberechtigung noch lange nicht vorbei ist. Er ist ein Tag des Rückblicks, der Würdigung und vor allem der Motivation, weiter für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten.
Frauentag feiern bei diversen Events
Der Internationale Frauentag am 8. März ist ein weltweiter Aktionstag, der die Rechte von Frauen in den Mittelpunkt stellt, Missstände aufzeigt und gleichzeitig Erfolge feiert. Zahlreiche Veranstaltungen und Initiativen zeigen, dass Gleichberechtigung keine Selbstverständlichkeit ist, sondern erkämpft und bewahrt werden muss. Der Weltfrauentag ist ein Tag der Reflexion, des Engagements und der Hoffnung auf eine gleichberechtigtere Zukunft, aber auch ein Tag des Feierns unter Frauen.
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