Event Selbstständige am Limit in Kalender ZDF.reportage - Selbstständige am Limit - Viel Arbeit für zu wenig Geld
Selbstständige am Limit: Ein Blick auf die Herausforderungen der Kleinunternehmer
Die Welt der Selbstständigen steht vor enormen Herausforderungen. Jahr für Jahr kämpfen kleine Unternehmen ums Überleben, und die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Situation alles andere als stabil ist. Die Reportage mit dem Titel "Selbstständige am Limit", die am Sonntag, dem 19. Januar 2025 um 18:00 Uhr ausgestrahlt wird, beleuchtet die Schicksale derer, die tagtäglich versuchen, ihre Träume zu verwirklichen und ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Die alarmierenden Statistiken
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 2023 mussten über 202.400 Kleinunternehmen schließen, was einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Statistiken verdeutlichen die prekäre Lage, in der sich viele Selbstständige befinden. Hohe Mieten, steigende Lebenshaltungskosten und ein verändertes Verbraucherverhalten führen dazu, dass die Einkünfte stagnieren, während die Ausgaben explodieren.
Preisdruck und Umsatzrückgang
In einem immer härter werdenden wirtschaftlichen Umfeld fallen viele Betriebe der Konkurrenz zum Opfer. Die Preiskämpfe, die von großen Einzelhändlern und Online-Anbietern ausgefochten werden, setzen die kleinen Läden enorm unter Druck. Ein Beispiel hierfür ist Daniela E., die Ihr Kiosk am S-Bahnhof Wolfratshausen betreibt. Nach sieben Jahren harter Arbeit sieht sie sich gezwungen, Ihr Geschäft aufzugeben, da immer weniger Kunden bereit sind, für ihre Waren zu zahlen. Diese Realität spiegelt sich in vielen Kleinunternehmen wider, die als soziale Treffpunkte fungieren und für die Gemeinschaft von unschätzbarem Wert sind.
Ein Verlust für die Gemeinschaft
Ein Kiosk ist oft mehr als nur ein Ort, an dem man Getränke und Snacks kaufen kann. In vielen Städten sind diese kleinen Läden sozialer Mittelpunkt und eine unverzichtbare Institution. Der Schließung von Danielas Kiosk wird nicht nur als geschäftlicher Rückschlag wahrgenommen, sondern auch als Verlust eines sozialen Raumes – hier treffen sich Menschen, um den Tag Revue passieren zu lassen und miteinander zu kommunizieren. Solche lokalen Institutionen bereichern das gesellschaftliche Leben und tragen erheblich zur sozialen Bindung innerhalb eines Stadtteils oder einer Nachbarschaft bei.
Träume im Handwerk: Eine ernüchternde Realität
Ein weiterer Fokus der Reportage liegt auf dem Schneideratelier von Nimet Soylu. Der Traum, ein eigenes Geschäft zu führen, wurde für sie zur ernüchternden Realität. Trotz harter Arbeit und Engagement reicht das Geld oft nur für die Grundkosten. Ihre Erfahrungen sind ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen, mit denen viele Handwerksbetriebe konfrontiert sind. Die Diskrepanz zwischen dem Preis für Dienstleistungen und den Erwartungen mancher Kunden führt zu Frustration und Unsicherheit. Die Schwierigkeit, die eigene Arbeit wertzuschätzen, ist ein zentrales Thema in der Welt der Selbstständigen.
Herausforderungen in ländlichen Regionen
In ländlichen Gebieten zeigt sich die Krise der Kleinunternehmen in einem besonders dramatischen Licht. In Tetenhusen, einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein, blieb 2023 der Bäcker geschlossen und acht Gasthöfe haben mittlerweile aufgegeben. Der verbleibende Gastronom muss kreativ werden, um über die Runden zu kommen. Hermann K. hat sein Angebot auf Catering und Kurierdienste ausgeweitet, um die Kosten zu decken. Solche Anpassungen sind für viele ländliche Unternehmer nötig, um ihre Existenz zu sichern und der Abwanderung von Dienstleistungen aus der Region entgegenzuwirken.
Gesellschaftliche Auswirkungen der Schließungen
Die schleichende Schließung kleiner Läden hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch tiefgreifende gesellschaftliche Folgen. Immer mehr Städte könnten zu Geistersiedlungen werden, wenn es an lebendigen, inhabergeführten Geschäften fehlt. Diese Entwicklung könnte nicht nur die lokale Wirtschaft gefährden, sondern auch die soziale Struktur der Gemeinschaften, in denen diese Betriebe verankert sind.
Ein Hoffnungsschimmer in Sicht?
Trotz der Herausforderungen bleibt die Frage nach der Zukunft der Selbstständigen und ihrer Betriebe bestehen. In der kommenden Reportage werden diese Themen eingehend beleuchtet, und die Schicksale von Daniela, Nimet und Hermann werden den Zuschauern verdeutlichen, wie dramatisch die Lage vieler Kleinunternehmer ist. Die Reportage ist somit ein eindringliches Porträt dieser Krise, das zum Nachdenken anregt und möglicherweise den Anstoß für eine breitere gesellschaftliche Debatte gibt.
Beginn der Veranstaltung: 19.1.2025, 18:00
Ende der Veranstaltung: 19.1.2025, 18:30
Ort der Veranstaltung: ZDF
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